Wissenswertes

Das freie Spiel ist ein wichtiger Bestandteil jeder kindlichen Beschäftigung. Im frei gewählten, selbst bestimmten Spiel finden wichtige soziale Lernprozesse statt.
Die Puppe nimmt einen besonderen Stellenwert in diesem freien Spiel ein. Sie ist das Bild des Menschen, sie ist ein Freund und Kamerad des Kindes, mit ihr kann man Kummer und Freude teilen, mit ihr kann man sich auf die Ankunft eines Geschwisterchen vorbereiten und im Nachspielen das Ereignis verarbeiten. Und nicht zuletzt wird im Mutter-Kind-Spiel soziales Miteinander erübt.
Die feinen, vornehmen Puppen vergangener Jahrhunderte waren aus sehr unkindlichem Material: Holz, Wachs, Pappmachee, Gips, oder Porzellan. Sie dienten nicht dem Kinderspiel. Dafür stellte man einfache Stoffpuppen in Familienkreis her.

Je kleiner das Kind, desto unvollkommener darf die Puppe sein, je freilassender der Gesichtsausdruck, desto leichter kann das Kind mit seiner Phantasie die Puppe zum Leben erwecken, kann sie lachen und weinen lassen. Je weicher und wärmer die Puppe, desto eher kann das Kind sie lieb haben und desto angenehmer ist es, mit ihr zu schmusen und den eigenen Kummer bei ihr auszuweinen.

Während das Puppenspiel im Kindergartenalter noch mehr nachahmenden Charakter hat, wird es im Schulalter ein immer phantasievolleres Rollenspiel. Hier ist auch das eigentliche Puppenstubenalter angesiedelt.
Einmal bauten meine Kinder mit ihren Puppen ein Orchester auf, die Instrumente und Notenständer wurden aus Holz zusammengenagelt.
Auch bauten sie Tischszenen auf, mit denen sie ein freies Puppenspiel aufführten, eine Mischung aus Realität und Märchenwelt.
So fördert das Puppenspiel neben den Phantasiekräften auch das Sprach- und Ausdrucksvermögen und damit verbunden den sozialen Umgang. Es bereitet die Kinder intensiv auf das reale Leben vor.

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